„Gemeinschaften schaffen Plätze und Plätze schaffen Gemeinschaft“, so das Motto von Nimm Platz! 25 Chemnitzerinnen und Chemnitzer hatten sich an der Aktion mit eigenen Gestaltungsideen beteiligt. Zehn haben nach der Online-Abstimmung ein Preisgeld von 2025 Euro für die Umsetzung erhalten, das die Stadt Chemnitz und der KLUB2025 zur Verfügung stellen. In unserer Amtsblattserie wollen wir die einzelnen Projekte etwas näher vorstellen – heute den Pflückgarten mit Schmetterlingswiese an der Chemnitz – eine Idee der BUND Regionalgruppe Chemnitz.

Bei schönstem Herbstwetter ging’s los. Insgesamt 14 Sträucher sollten in den Boden, zwei Fliederbüsche und dazu zwölf Stachel- bzw. Johannisbeeren. Ein kleiner Naschgarten soll draus mal werden, einer der eine bunte Schmetterlingswiese begrenzt.

Das Projekt entstand im Rahmen der Aufrufs zu Nimm Platz! Mitglieder der BUND Regionalgruppe hatten die Idee und wollten damit im Nordpark, nahe der Chemnitz einen „für Jeden nutz-, genieß- und pflegbarer Pflückgarten“ entstehen lassen – „Stadtgrün, welches interaktiv bespielt wird und als Bereicherung für die Natur selbst, die Tiere und den Menschen dient.“ So stand es in der Projektbeschreibung – und so wird es nun Schritt für Schritt auch umgesetzt.

Der Nordpark sei ideal für das Vorhaben, erklärt Heidi Enderlein, Vorsitzende der BUND Regionalgruppe Chemnitz. Denn das Areal biete ausreichend Platz für alle: zum Spielen für Kinder, zum Tollen für Hunde, zum Treffen mit Freunden – mit direktem Zugang zur Chemnitz. Und künftig soll es eben auch zum Lebensraum für Schmetterlinge werden.

Schon länger habe man nach einem Areal gesucht, wo eine weitere Schmetterlingswiese im Stadtgebiet möglich wäre, um sich aktiv am sachsenweiten Projekt „Puppenstuben gesucht“ zu beteiligen. Ziel der Initiative sei es, blühende Wiesen zu schaffen, die höchstens zweimal im Jahr in unterschiedlichen Abschnitten per Hand gemäht werden und damit die Lebensgewohnheiten von Faltern berücksichtigt.

„Deshalb haben wir zu den Beerensträuchern auch zwei Fliederbüsche gesetzt, weil man die Schmetterlinge dann dort auch mal beobachten kann“, ergänzt Benjamin Franke, Mitinitiator des Projekts. Doch ehe die ersten „Puppenstuben“ auf der Wiese entstehen, dauert es freilich noch. „Wir wollen im Frühling eine Aktion starten, zu der wir gern auch Freiwillige einladen, mit auszusäen“, sagt Benjamin Franke und ergänzt: „Vielleicht bieten wir dann auch später noch einen Sensenkurs an, wenn sich Leute finden, die uns bei der Mahd unterstützen möchten.“ Schließlich hoffe man, dass der Pflückgarten und die Schmetterlingswiese gut bei den Chemnitzerinnen und Chemnitzern ankommen und sie Lust haben, das Areal mit zu pflegen. Positives Feedback von Anwohnern habe es aber schon gegeben, erzählen die beiden.

Foto: Kristin Schmidt

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