In unserer finnischen Partnerstadt wurden am 2. Dezember die Gewinner des Internationalen Gleichstellungspreises 2019 bekannt gegeben. „Equality Now“ wurde mit dem Preis für ihre Arbeit der letzten 25 Jahre ausgezeichnet. Die Organisation setzt sich dafür ein, Gesetze abzuschaffen, die Frauen diskriminieren und Gesetze zu schaffen, die Frauenbeschneidung und Kinderehen verbieten. Der Preis, den die finnische Regierung in Zusammenarbeit mit UN Women und der Stadt Tampere alle zwei Jahre vergibt, wurde 2017 erstmals verliehen: an Angela Merkel. Für die Stadt Chemnitz nahmen an der Preisverleihung in der Partnerstadt die Gleichstellungsbeauftragte Pia Hamann und die EU-Koordinatorin Pia Sachs sowie Eva Gräfer vom Bewerbungsbüro „Chemnitz2025“ teil. „In Finnland geht es viel mehr als bei uns um eine bewusste Ausrichtung von Politik und Verwaltungshandeln auf Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen. Dieser klare Fokus wäre besonders aus Sicht der Gleichstellungsbeauftragten auch bei uns wünschenswert“, resümiert Pia Hamann, die während der Reise auch Kontakte für das Gleichstellungssymposium der Stadt Chemnitz zum Frauentag 2020 knüpfte.

Auch der zweite Tag stand für die Chemnitzer Delegation im Zeichen der Gleichheit. Tampere hat eine lange Tradition in der Gleichstellung von Frauen und Finnland war das erste Land in Europa, in dem 1906 das vollständige Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Deshalb bildet das Thema Gleichstellung auch den Rahmen für die Bewerbung der Stadt Tampere um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Tampere 2026 richtete einen Konferenztag zum Thema „Hän – Gleichheit, Kultur und Frauen“ aus. Es wurden u. a. die Ergebnissen des sogenannten strukturierten Dialoges zum Thema „Gleichstellung“ der Initiative „Voices of Culture“ zwischen der Europäischen Kommission und dem europäischen Kultursektor vorgestellt. Außerdem traf sich die Chemnitzer Delegation mit Künstlern unserer finnischen Partnerstadt und mit dem Team von Tampere 2026, um Kooperationsmöglichkeiten im Zuge der Bewerbungen der beiden Städte um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ zu besprechen.

 

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