Die Theater Chemnitz stellen sich 2018 einer der größten Herausforderungen im Musiktheater und bringen Richard Wagners gewaltige Tetralogie Der Ring des Nibelungen auf die Bühne.

Im Zentrum der Chemnitzer Auseinandersetzung steht der für alle vier Musikdramen des Zyklus entscheidende Impuls: die Frau. Frauen nehmen in Wagners Ring zentrale Rollen ein. Die Weltenordnung liegt in den Händen von Erda. Die Frauen, seien es die Rheintöchter, Freia oder Brünnhilde, lassen die Männer ihre Beherrschung verlieren, wodurch sich die vernichtenden Tragödien Bahn brechen. Eine Frau überlebt als Einzige das Gemetzel der Götterdämmerung: Gutrune. Die Frauen sind die tonangebenden Figuren – mit höchst unterschiedlichen Zielen.

So ist es nur folgerichtig, dass nicht eine, sondern vier Regisseurinnen sich der Tetralogie inszenatorisch annehmen. Verena Stoiber, Monique Wagemakers, Sabine Hartmannshenn und Elisabeth Stöppler werden die vier Teile des Ring auf ihre sehr individuellen Binnenstrukturen untersuchen – aus spezifisch weiblicher Sicht? Demgegenüber liegt die musikalische Leitung in den Händen des neuen Chemnitzer Generalmusikdirektors Guillermo García Calvo und des Ersten Kapellmeisters Felix Bender. Dieses künstlerische Spannungsverhältnis gibt Anlass, neue Sichten auf Wagners vielschichtigen Opernzyklus zu öffnen.

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