Die Stadt als Experimentierraum begreifen. Den Spagat zwischen der Region und Internationalität wagen. Die Stadtgestaltung als einen kreativen Prozess sehen, in dem auch Kunst und Kultur Einfluss haben und an gesamtgesellschaftlichen Planungen mitgedacht wird. – Das sind einige wichtige Sätze vom Debattentag zur Kulturstrategie am vergangenen Donnerstag.

Etwa 120 Bürgerinnen und Bürger sind gekommen, um sich über den Stand zur Erarbeitung der Kulturstrategie für die Stadt Chemnitz zu informieren. Das Redaktionsteam, das die Vorlage zur Kulturstrategie für den Stadtrat vorbereitet, stellte die Inhalte der sechs Themenfelder vor, die perspektivisch die Schwerpunkte der Kulturstrategie bis 2030 bilden.

Dabei kam heraus, dass die Kulturstrategie wichtige Bereiche des Stadtlebens und ihrer Entwicklung betrifft, die noch bis zum Sommer mit konkreten Maßnahmen untersetzt werden sollen. Dazu zählen Moderne(s) in Chemnitz, Fördermodelle, Industriekultur, Kultur- und Kreativwirtschaft als Impulsgeberin, Kulturelle Bildung sowie Kulturvermittlung- und -marketing und Internationale Arbeit.

Viele Chemnitzer Akteure der Kunst und Kultur sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung waren an der Ausarbeitung beteiligt. In der Diskussionsrunde mit den Themengruppenleitern wurde betont: Der aktuelle Entwurf mit den strategischen Zielen und Themenfeldern, soll noch genauer untersucht und mit konkreten Handlungsfeldern und Maßnahmen ergänzt werden. Die Ideen dafür wurden in den einzelnen Workshops der Themengruppen erarbeitet.

Beispielsweise braucht es einen Ort oder eine gebündelte Struktur in Chemnitz für künstlerische Bildung und Austausch im internationalen Bereich, eine Art Akademie, ein Zentrum in dem man sich begegnet, künstlerisch erarbeitet und experimentiert. Auch das Publikum diskutierte rege mit.

Die Punkte Vernetzung und gemeinsames Tun müssen sich in der Strategie noch tiefergehend wiederfinden. Auch die Stadtplanung ist ein entscheidender Faktor für die Bürger. Dazu zählen die Fragen: Was macht eine Stadt bewohnbar und lebenswert? Was macht Lust im Chemnitz zu leben oder nach Chemnitz zu ziehen?

Am Ende sind sich die Macher und Besucher des Debattentages einig: Die Kulturstrategie braucht Mut, sie muss aktiv etwas hervorbringen und Raum geben, um Maßnahmen zu verwirklichen.

Es ist ein Miteinander, eine gemeinsame Anstrengung von Stadtverwaltung, Kulturakteuren und Politik, die den Prozess der Kulturstrategie für die kommenden zwölf Jahre in Bewegung bringt.

Den aktuellen Entwurf der Kulturstrategie finden Sie unter www.chemnitz2025.de/debattentag-kulturstrategie

Foto: Daniela Schleich

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