Dass das Thema Kulturtourismus im Kontext einer Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas von Bedeutung ist, bewies auch das erste Forum Kulturtourismus in Chemnitz. Auf Einladung von Projekt- und Kulturbetriebsleiter Ferenc Csák und CWE-Geschäftsführer Sören Uhle diskutierten am Dienstag zahlreiche Leistungsträger über die Bedeutung und die Herausforderung.

Als Impulsreferenten konnten die Stuttgarter Tourismusexpertin Yvonne Pröbstle sowie der Grazer Tourismusdirektor Dieter Hardt-Stremayr gewonnen werden. Während Yvonne Pröbstle sich mit theoretischen Grundlagen und Typen von Kulturtouristen auseinandersetzte, ging Dieter Hardt-Stremayr, der zudem auch Präsident von European Cities Marketing ist, auf die positiven Effekte von Graz 2003 ein.

Graz wollte sich auf europäischer Ebene profilieren, das kulturelle Angebot erneuern, internationale Kontakte vertiefen und die Stadt über Kultur neu definieren. Dass dies gelungen ist, zeigen auch zahlreiche Infrastrukturprojekte, die durch den Titel nach vielen Jahren der Diskussion umgesetzt bzw. deren Bau beschleunigt wurde. So verwies der Grazer Experte darauf, dass über das Kunsthaus 35 Jahre diskutiert wurde.

Darüber hinaus wurde in Fokusgruppen über Botschaften einer Kulturregion Chemnitz als Destination ebenso diskutiert, wie über kulturtouristische Angebote und Kooperationsmöglichkeiten von Kultur und Tourismus.

Das Forum ist ein weiterer Schritt im Bewerbungsprozess von Chemnitz, neben der konsequenten Einbindung von den unterschiedlichsten Zielgruppen, die bei der Findung der zentralen Fragestellungen relevant sind. Ein zweites Forum wird im Frühjahr 2018 stattfinden.

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