Ein Ausblick auf 2024:

Im Jahr 2024 laufen die Vorbereitungen weiter und es gibt einige Meilensteine auf dem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025.

  • Am 18. Januar 2024 haben Oberbürgermeister Sven Schulze, die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, die Kaufmännische Geschäftsführerin der Chemnitz 2025 gGmbH, Andrea Pier, der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für die Kulturhauptstadt Europas 2025, Prof. Thomas Popp, Jan Holzapfel und Kerstin Ritscher (Volunteers für Chemnitz 2025) den Countdown bis zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres eingeleitet.
  • Am 03. Mai 2024 wird die Hartmannfabrik, eine von 30 Interventionsflächen, mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Das sanierte Fabrikgebäude wird die Zentrale und das Besuchszentrum von Chemnitz 2025 sein. Für Tourist:innen und Kulturhauptstadt-Besucher:innen ist dieser Ort Anlaufstelle für Informationen rund um Chemnitz 2025.
  • Das Kosmos-Festival wird am 8. Juni 2024 stattfinden und wieder zahlreiche Besucher:innen in die Chemnitzer Innenstadt locken.
  • Vom 12. bis 15. September 2024 wird der European Peace Ride, die europäische Friedensfahrt, über 570 km zurücklegen. Dabei wird auch Halt in Bad Ischl / Salzkammergut 2024, der Kulturhauptstadt 2024 gemacht.
  • Das vollständige Programm für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 wird am 25. Oktober 2024 mit einer Pressekonferenz und einen öffentlichen Event vorgestellt.

Dies sind nur einige Highlights für 2024. Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.

Das passierte in 2023

Nicht mal mehr 2 Jahre: Dann ist Chemnitz Europäische Kulturhauptstadt 2025. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren: Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH arbeitet weiter mit voller Energie daran, die Ideen aus dem Bidbook mit der Stadtgesellschaft und ihren Partner:innen umzusetzen:

  • So wächst beispielsweise der in 2022 eröffnete PURPLE PATH, ein Kunst- und Skulpturenweg, weiter. Seit März 2023 werden fortlaufend weitere Kunstwerke in der Kulturregion eingeweiht.
  • Das Team Generationen arbeitet an einem eigene Jugendprogramm namens CREATE.U und richtet im Herbst die Konferenz re:generation aus, um sich mit Expert:innen zum Thema demografischer Wandel im europäischen Kontext auszutauschen.
  • Auch das Projekt 3000Garagen arbeitet weiter an seiner Mission, die Chemnitzer Garagen und deren Nutzer:innen in den Vordergrund zu rücken. Dafür gibt es u.a. im Sommer/Herbst Garagen-Konzerte.
  • Makers, Business and Arts richtet ebenfalls einige Veranstaltungen aus. Im August startet die „Industry meets Makers Challenge“ und vernetzt Kreative mit Personen aus der Wirtschaft. Weiterhin ist im Herbst die Konferenz „Tourismus:kreativ – Vom Anschauen zum Mitmachen“ geplant, die Akteur:innen aus Kreativwirtschaft, Vereinen, Marketing, Tourismus und Kommunen zusammenbringt.
  • Aktuell befindet sich das Projekt „Gelebte Nachbarschaft“ in einer Neuausrichtung und wird voraussichtlich ab Frühjahr 2024 mit neuen Ideen an den Start gehen.
  • Weiterhin arbeitet das Team an einem Freiwilligenprogramm, sodass sich möglichst viele Menschen an der Kulturhauptstadt beteiligen können.

Was bedeutet Kulturhauptstadt?

Der Titel „Kulturhauptstadt Europas“ wird seit 1985 kontinuierlich jeweils für ein Jahr verliehen. Die Europäische Kulturhauptstadt 2025 wird 2020 nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren vom Rat der Europäischen Union ernannt – zwei Städte Europas tragen pro Jahr diesen Titel. Im Jahr 2025 stellen Deutschland mit Chemnitz und Slowenien mit Nova Gorica die Europäische Kulturhauptstadt.

Die offizielle Bewerbungsphase für die Städte in Deutschland begann am 24. September 2018, im Dezember 2019 hat es Chemnitz auf die Shortlist geschafft und die finale Entscheidung wurde im Oktober 2020 getroffen. Die Europäische Kommission begleitet den gesamten Auswahlprozess. In Deutschland trugen zuletzt West-Berlin (1988), Weimar (1999) und Essen/Ruhr (2010) den Titel Europäische Kulturhauptstadt.

Was funktioniert Kulturhauptstadt?

Kulturhauptstadt – das ist kein Zustand, das ist ein Prozess. Um diesen Titel zu tragen, müssen Städte ein schlüssiges Konzept vorlegen, wie sie die Kultur zum Motor der Stadtentwicklung machen. Wie ein kreatives Klima zum Nährboden für das urbane Leben der Zukunft wird. Und wie sie als Stadt in Europa zur europäischen Stadt werden. Jahr für Jahr machen das zwei europäische Städte exemplarisch vor. Von allen ließ und lässt sich lernen, egal ob sie Glasgow, Marseille, Pilsen, Breslau, Leeuwarden oder Valetta heißen. Denn sie alle haben sich auf dem Weg zu ihrem Kulturhauptstadtjahr ihrer regionalen Besonderheiten und Probleme vergewissert und sie in ein neues Selbstverständnis münden lassen: innerhalb der eigenen städtischen Bevölkerung und innerhalb Europas. Dabei geht es nicht um ein Fest für 365 Tage, sondern um eine nachhaltige Strategie mit einjährigem Zwischenhoch.

Wie passt das zu Chemnitz?

Auch Chemnitz hat sich auf diesen herausfordernden Weg begeben, denn die Stadt will nicht nur für anspruchsvolle Arbeitsplätze und erfolgreiche Unternehmen stehen, sondern viel stärker auch dem großen kreativen Potential und der kulturellen Vielfalt zum Durchbruch verhelfen. Manche nennen dieses Vorhaben schlicht Blödsinn, andere eine schöne Vision – und viele nennen es schon jetzt eine große Chance. Eine lohnende Reise für alle Chemnitzer:innen mit Lust auf Veränderung.

Wie wollen wir leben? Wie wollen wir arbeiten? Wie gestalten wir die städtischen Räume? Was hat die Geschichte für einen Einfluss auf unsere Identität? Alles Fragen, die sich die Stadtgesellschaft stellen muss, um die Zukunft nach eigenen Wünschen bewusst zu gestalten.

Titelfoto: Kristin Schmidt

Foto Empfang Oberbürgermeister: Kristin Schmidt; Bildzusammenstellung „C the Unseen“: Ernesto Uhlmann