Das Bar-Camp von Marcus Heinke vom Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V. thematisierte ein Problem, das seit Jahren die Kulturschaffenden in Chemnitz beschäftigt und bewegt.

Unter dem Stichwort „Kulturhauptstätten“ wurden Konzepte diskutiert, die die Beteiligung der Chemnitzer Bevölkerung bei Kultur- und Stadtprojekten – das Kulturhauptstadt-Projekt mit eingeschlossen – wieder in Fahrt bringen sollen.

  • Wie kann die Beteiligung in den Stadtteilen sowie in den Regionen gesteigert werden?
  • Wie können uns Bürger_innen mit ihren Informationen unterstützen und somit aktiv am Prozess teilhaben?
  • Welche Möglichkeiten und Strukturen können wir nutzen?
  • Wie kann eine „stumme“ Bevölkerung für kulturelle Fragen sensibilisiert und aktiviert werden?

Die Teilnehmer_innen waren sich einig, dass neue Gesprächsräume und eine neue Gesprächskultur geschaffen werden müssen. Dabei müssten zunächst Potenziale entdeckt und weiterhin die bereits vorhandenen Strukturen genutzt werden. Möglichkeiten sind z.B. Befragungen seitens der Technischen Universität Chemnitz oder die bereits agierenden Stadtteilmanager.

Ziel ist es eine Kommunikation zwischen Akteur_innen aufzubauen und anschließend auch langfristig aufrecht zu erhalten. Für den Kulturhauptstadt-Bewerbungsprozess wurde vorgeschlagen, mit der Kommunikation „im Wohnzimmer“ weiter fortzufahren. Es muss zu Gesprächen zwischen den Bürger_innen sowie den Kulturhauptstadt-Akteuren kommen, in denen die Möglichkeit gegeben wird die „eigene Geschichte“ zu erzählen und in denen den Bürger_innen am Herzen liegende Themen identifiziert werden. Auch bislang unbekannte Kulturakteure – aus allen möglichen Sparten – sollen so gefunden und in den Prozess mit einbezogen werden. Es braucht langfristig arbeitende Multiplikatoren und sog. „Netzhalter“, die diese Kommunikation in alle Bürgerschichten und Stadtteile hineintragen und zusätzlich am Leben halten.

Wichtige anstehende Aufgaben in diesem Bereich sind die Findung von Multiplikator_innen und Netzhalter und die Entwicklung einer Strategie, ein passendes Maß an Erwartungshaltungen zu generieren und dabei trotzdem alle wichtigen Themen und Ideen der Bevölkerung mit einzubeziehen.

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